Was wir tun:
Die Gesundheitsregionplus im Überblick
Die Gesundheitsregionplus Nürnberger Land ist eine von derzeit 62 geförderten Projektregionen des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (BayStMGP). Ihr oberstes Ziel ist es, unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten den Gesundheitszustand der Menschen im Nürnberger Land, gerade auch im Hinblick auf die gesundheitliche Chancengleichheit, zu verbessern und die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu erhöhen. Mit dem Konzept Gesundheitsregionenplus will das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege seit 2015 die medizinische Versorgung und Prävention im Freistaat weiter verbessern. Der Landkreis Nürnberger Land zählt seit dem 10.12.2018 zu den Gesundheitsregionenplus in Bayern.
Die Gesundheitsregionplus Nürnberger Land ist eine von derzeit 62 geförderten Projektregionen des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (BayStMGP). Wissenschaftlich begleitet und unterstützt wird sie durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Mit dem Konzept Gesundheitsregionenplus will das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege seit 2015 die medizinische Versorgung und Prävention im Freistaat weiter verbessern. Der Landkreis Nürnberger Land zählt seit dem 10.12.2018 zu den Gesundheitsregionenplus in Bayern.
Die oberste Zielsetzung der Gesundheitsregionplus ist es, unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten den Gesundheitszustand der Menschen im Nürnberger Land, gerade auch im Hinblick auf die gesundheitliche Chancengleichheit, zu verbessern und die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu erhöhen. Dies soll zum einen durch die stärkere und optimierte Vernetzung regionaler Akteur*innen des Gesundheitswesens sowie der Entwicklung und Umsetzung von bedarfsgerechten Projekten mithilfe der verschiedenen Akteur*innen erreicht werden. Dabei widmet sich die Gesundheitsregionplus vorrangig den Handlungsfeldern Gesundheitsförderung und Prävention sowie der Gesundheitsversorgung. Des Weiteren sollen auch die Jahresschwerpunktthemen des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege berücksichtigt werden.
Bayernweit gibt es derzeit 62 Gesundheitsregionenplus, diese entsprechen 79 von insgesamt 96 Landkreisen und kreisfreien Städten.
Die Gesundheitsregionplus Nürnberger Land setzt sich aus vier unterschiedlichen Gremien/Institutionen zusammen:
- Gesundheitsforum
- Arbeitsgruppen (AG)
- Geschäftsstelle
- Beirat
Gesundheitsforum:
Kernstück der Gesundheitsregionplus ist das Gesundheitsforum als zentrales Management- und Steuerungssystem. Das Gesundheitsforum ist ein fachlich kompetentes Gremium, das aus den relevanten regionalen Gesundheitsakteur*innen und Vertreter*innen der Kommunalpolitik besteht. Es bearbeitet die wesentlichen politikrelevanten Themen der Gesundheitsförderung und Prävention sowie Gesundheitsversorgung, indem das Gesundheitsforum erörtert, welche Maßnahmen für diese Bereiche in der Region notwendig sind. Vorsitzender des Gesundheitsforums ist der Landrat des Nürnberger Landes, Armin Kroder. Mindestens einmal jährlich findet eine Sitzung des Gesundheitsforums statt.
Arbeitsgruppen:
Für die Bearbeitung komplexer Problemlagen werden aufbauend auf das Gesundheitsforum verschiedene Arbeitsgruppen eingesetzt. In diesen Arbeitsgruppen, die aus Akteur*innen und Expert*innen des jeweiligen Themenbereichs bestehen, werden konkrete Probleme diskutiert, Lösungsvorschläge und neue regionale Projekte entwickelt, die dann wiederum in das Gesundheitsforum eingebracht werden. In der Gesundheitsregionplus Nürnberger Land werden zunächst Arbeitsgruppen zur Bearbeitung der beiden Haupthandlungsfelder "Gesundheitsförderung und Prävention" sowie "Gesundheitsversorgung" gebildet.
Geschäftsstelle:
Die Geschäftsstelle vertritt die Gesundheitsregionplus nach außen. Sie koordiniert und unterstützt die Arbeit der Gesundheitsregionplus durch die Vor- und Nachbereitung der Sitzungen sowie durch Organisation und inhaltliche Begleitung der Arbeitsgruppen. Sie dient als Anlaufstelle für alle Mitglieder und als Koordinierungsstelle zwischen dem Gesundheitsforum und den Arbeitsgruppen. Des Weiteren überwacht die Geschäftsstelle die Umsetzung des Umsetzungsplans zur Sicherung der Ergebnisse und erstellt halbjährliche Fortschrittsberichte. Sie stellt den Kontakt zu anderen Netzwerken und landesweit tätigen Gremien des Gesundheitswesens her. Die Geschäftsstelle steht im Austausch mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Die Gesundheitsregionplus Nürnberger Land ist mit der Geschäftsstelle unter der Leitung von Katharina Eichenmüller im Gesundheitsamt des Landratsamt Nürnberger Land angesiedelt.
Beirat:
Ferner wurde in der Gesundheitsregionplus Nürnberger Land zur Beratung und Unterstützung der Geschäftsstelle ein Beirat gebildet.
Derzeitige Mitglieder des Beirats:
- Katharina Eichenmüller, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Nürnberger Land
- Dr. Uwe Drochner, Abteilungsleiter des Staatlichen Gesundheitsamtes des Landratsamtes Nürnberger Land
- Christa Gertshauser, Sachgebietsleiterin Gesundheitsförderung des Landratsamtes Nürnberger Land
- Anja Gruhl, Allgemeine Sozialverwaltung des Landratsamtes Nürnberger Land
- Bernd Hölzel, Leiter der Kreisentwicklung des Landratsamtes Nürnberger Land
- Dr. Ralf Schabik, Apothekenkammer
- Dr. Martin Seitz, Ärztlicher Kreisverband Nürnberger Land
- Dr. Otto Wolze, Facharzt für Innere Medizin
Gesundheitsversorgung
Im Handlungsfeld Gesundheitsversorgung geht es sowohl um die Gestaltung der regionalen kurativen Versorgung als auch um die Verknüpfung von Gesundheitsförderung und Prävention, Kuration, Rehabilitation und Pflege. Dazu gehört ebenfalls eine gute Palliativ- und Hospizversorgung. Hierbei spielt die kommunale Ebene eine zentrale und wichtige Rolle.
Gesundheitsförderung und Prävention
Die Gesundheitsförderung und Prävention ist in mehreren Gesetzen und Dokumenten verankert. Bereits die Ottawa-Charta der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 1986 definiert, dass die Gesundheitsförderung "nicht nur bei dem Gesundheitssektor, sondern bei allen Politikbereichen" liegt. Des Weiteren ist die Gesundheitsförderung und Prävention im Präventionsgesetz (2015), das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention, geregelt. Es dient der Verbesserung der Grundlagen für die Zusammenarbeit von Sozialversicherungsträger*innen, Ländern und Kommunen in diesem Bereich. Daneben ist dieses Handlungsfeld ebenfalls auf Landesebene im Gesundheitsdienst- und Verbraucherschutzgesetz für Bayern in Artikel 9 fixiert. Darin heißt es: "sämtliche Behörden für Gesundheit […] sowie das Landesamt unterstützen zusammen mit anderen auf demselben Gebiet tätigen öffentlichen und privaten Stellen die Bevölkerung bei der Erhaltung und Förderung der Gesundheit […]".
Ziel der Gesundheitsförderung ist es, personale, soziale und materielle Ressourcen zu stärken, um die Erhaltung der Gesundheit zu fördern. Außerdem sollen die Menschen befähigt werden, ihre Gesundheitschancen durch selbstbestimmtes Handeln zu steigern (Empowerment). Hierbei spielt vor allem die Partizipation, die Teilhabe der Zielgruppe, an gesundheitsförderlichen Maßnahmen eine entscheidende Rolle.
Im Gegensatz dazu beabsichtigt die Prävention, Krankheiten oder gesundheitliche Schädigungen zu vermeiden, das Risiko der Erkrankungen zu verringern oder ihr Auftreten zu verzögern. Dabei werden folgende Arten der Prävention unterschieden: Primärprävention, Sekundärprävention und Tertiärprävention. Die Primärprävention fokussiert sich auf die Ursachen und Risikofaktoren einer Krankheit, um die Entstehung zu verhindern. Bei der Sekundärprävention geht es um eine Früherkennung von Erkrankungen und den damit verbundenen frühzeitigen Beginn einer Behandlung. Unter der Tertiärprävention versteht man, das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern und Krankheitsfolgen zu mildern.
Darüber hinaus muss zwischen der Verhaltens- und Verhältnisprävention differenziert werden. Die Verhaltensprävention bezieht sich direkt auf das Individuum und dessen Gesundheitsverhalten. Durch Informationsvermittlung, Aufklärungen, Stärkung der Persönlichkeit, Sanktionen sowie diverse Angebote, wie beispielsweise zu Bewegung oder Ernährung, soll zu gesundheitsförderlichen Verhalten animiert werden. Dem gegenüber setzt die Verhältnisprävention an den Lebensbedingungen der Menschen an, zu denen unter anderem Arbeit, Familie/Freund*innen, Freizeit und Umweltbedingungen zählen.
Pflege
Die Versorgungsstrukturen in der häuslichen und stationären Pflege stehen vor großen Herausforderungen. Dies ist dem demografischen Wandel, der damit verbundenen alternden Gesellschaft, die sowohl aus der steigenden Lebenserwartung als auch aus den rückgehenden Geburtenzahlen resultiert, sowie dem Fachkräftemangel geschuldet. Das Handlungsfeld "Pflege" ist breitgefächert. Es reicht von Unterstützungs- und Hilfsangeboten für einen möglichst langen Verbleib in der gewohnten Umgebung und einem selbstbestimmten Leben über ambulante Pflegedienste zu stationären Versorgungsangeboten.
Jahresschwerpunktthema
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ruft jedes Jahr ein Jahresschwerpunktthema aus, das ein gesundheitlich besonders relevantes Thema aufgreift. Hierbei werden landesweit zahlreiche Aktionen mit verschiedenen Partnern der Gesundheitsförderung und Prävention entwickelt. Ziel ist es, die öffentliche Aufmerksamkeit für wichtige Themen der Gesundheitsförderung und Prävention zu erhöhen.