Klimaschutz
im Nürnberger Land
Fachkundige aus der Wissenschaft sind sich weitgehend einig: der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten. Die Frage ist nur, ob wir es schaffen, ihn möglichst stark abzumildern, um die Folgen beherrschbar zu halten. Extreme Wetterereignisse wie Hitze, Starkniederschläge oder Stürme, werden noch heftiger und häufiger vorkommen und zu enormen Schäden bzw. Kosten führen. Die Kommunen werden von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen sein. Zugleich haben wir vor Ort die Möglichkeiten Klimaschutz konkret zu betreiben und sind wichtige Akteure für eine wirkungsvolle Umsetzung von Klimaschutzpolitik. Denn wir stehen am Anfang und am Ende der Wirkungskette für engagierten Klimaschutz.
Klimaschutz endet nicht an den Gemeindegrenzen. Unabhängig von Parteibüchern und bürokratischen Hindernissen, arbeiten die Kommunen und der Landkreis in Sachen Klimaschutz seit Jahren eng zusammen. 2011 wurde durch das Institut für Energietechnik GmbH (IfE) an der Hochschule/ Weiden Amberg ein Integriertes Klimaschutzkonzept (IKSK) für den Landkreis erstellt. Mit dem IKSK wurde eine strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzanstrengungen geschaffen.
Inhalt
Inhalte im Überblick
Günstige Fahrtkosten, Gesundheit, spürbarer Steuervorteil:
DAS DIENSTRAD - Klimaschutz inklusive
Kein Stau, Spritverbrauch oder Parkplatzproblem: Viele fahren gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit und absolvieren auf diese Art ihr tägliches Sportprogramm ganz nebenbei.
Seit Ende 2012 lohnt sich das Ganze sogar steuerlich, sowohl für Firmen als auch für Angestellte. Die Idee ist bestechend: Es entsteht ein Steuervorteil ganz ähnlich wie bei Dienstwagen - nur noch attraktiver.
Wir haben für Sie die wichtigsten Fakten zusammengefasst:
Wie funktioniert das Steuermodell?
Das arbeitgebende Unternehmen schafft das Rad an - meistens im Leasing inklusive eines Wartungsvertrages und Vollkaskoversicherung - und überlässt es den Angestellten, die das Rad auch privat nutzen dürfen. Seit 2019 gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten der steuerlichen Anrechnung:
Zahlen die Beschäftigten von ihrem regulären Gehalt mittels Gehaltsumwandlung die ganze oder Teile der Leasingrate, so wird dieser Anteil bei der Berechnung der Steuer und der Sozialversicherung nicht berücksichtigt. Es gilt hierbei aber die private Nutzung als sogenannter geldwerter Vorteil und muss seit 01.01.2020 mit nur noch 0,25 % des Listenpreises im Monat versteuert werden. Kostet das Rad z.B. 2000 Euro, wird den Angestellten jeden Monat vom Finanzamt zum Einkommen 5 Euro hinzugerechnet. Erhalten Angestellte die Leasingraten für das Dienstrad komplett obendrauf als Gehaltsextra, so fällt auch diese 0,25 %-Anrechnung bei der steuerlichen Betrachtung weg - dieser Gehaltsanteil ist also komplett steuerfrei. Die neue Regel stellt die Fahrenden eines Dienstrads also besser als die eines Dienstwagens.
Fahrrad, E-Bike, S-Pedelecs - was kann ich als Dienstrad nutzen?
Klapprad, Mountainbike oder Rennrad, mit oder ohne E-Motor: Fast jedes Fahrrad mit Pedalantrieb kann als Dienstrad genutzt werden, es muss nur nach StVZO verkehrssicher ausgestattet sein. Bei Fahrrädern mit Elektro-Antrieb gibt es allerdings wichtige Unterschiede: Das S-Pedelec, eine besonders schnelle Form des E-Bikes, kommt auf 45 km/h und gilt deshalb nicht mehr als Fahrrad, sondern als "Kraftfahrzeug". Natürlich können Sie auch ein S-Pedelec dienstlich fahren, dann aber als "Dienstwagen" mit den entsprechenden steuerlichen Betrachtungen.
Vorteile für das arbeitgebende Unternehmen:
- steuerlich subventioniertes Bonusprogramm für Ihre Mitarbeitenden
- Leasing ist steuerlich voll absetzbar / schont Bilanz
- Kostenersparnis für Mitarbeitende und das Unternehmen
- Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden
- verringerte Fehlzeiten und Krankheitskosten (bis zu 1.100 € / Mitarbeitende / p.a.)
- Imagegewinn durch klare Positionierung zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit
- schon bei einem Arbeitsweg von täglich 10 km lassen sich pro Mitarbeiter/in 1 Tonne CO2-Emissionen pro Jahr sparen
- zusätzlicher Werbeeffekt durch Branding möglich
- Parkraumkosten nur 10 % gegenüber PKW
- das arbeitgebende Unternehmen spart zudem durch die Gehaltsumwandlung bei den Lohnnebenkosten
Vorteile für die Beschäftigten:
- beim Leasing 20 % bis 40 % Ersparnis gegenüber Direktkauf, da über die Gehaltsumwandlung die Mwst., Lohnsteuer und Sozialabgaben wegfallen
- weniger Kosten als PKW oder ÖPNV (Strom kostet z.B. nur ca. 8 Cent / 100 km)
- frische Luft & Bewegung
- keine Parkplatzsuche
- Fit durch gesundes Herzkreislauf-Training
- Zeitersparnis: bis 9 km Strecke ist ein E-Bike schnellstes Verkehrsmittel im innerstädtischen Vergleich!
- Dienstfahrrad kann auch uneingeschränkt privat genutzt werden
Integriertes Klimaschutzkonzept (IKSK) des Landkreises Nürnberger Land
Der Landkreis Nürnberger Land will seine klimaschutzpolitischen Aktivitäten gemeinsam mit seinen kreisangehörigen Kommunen verbessern und Strukturen innerhalb dieses Themenfelds noch besser vernetzen und koordinieren. Aus diesem Grund wurde 2011 die Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes für den Landkreis Nürnberger Land beschlossen.
Mit der Durchführung der Studie wurde das Institut für Energietechnik GmbH (IfE) an der Hochschule / Weiden Amberg beauftragt. Ziel war es, mit diesem Konzept - unter intensiver Einbindung relevanter Akteure - eine strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzanstrengungen zu schaffen.
Das Klimaschutzkonzept für den Landkreis Nürnberger Land wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unter dem Förderkennzeichen 03KS1572 gefördert. Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme wurde der Projektträger Jülich beauftragt.
Integriertes Klimaschutzkonzept für den Landkreis Nürnberger Land (IKSK)
In zwei kreisangehörigen Kommunen wurden auch eigene Integrierte Klimaschutzkonzepte erarbeitet, diese finden Sie hier:
Klimaschutzkonzept der Stadt Lauf an der Pegnitz
Klimaschutzkonzept und Klimaschutz-Aktivitäten der Marktgemeinde Feucht
Weitere Informationen zu Klimaschutzkonzepten und der nationalen Klimaschutz-Initiative erhalten sie bei:
- Nationale Klimaschutzinitiative des BMUV
- Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) - Projektträger: Zukunft - Umwelt - Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Werden Sie Projektpartner der Öko-Modellregion - für mehr Bio in Ihrer Region
Die Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth unterstützt innovative Ideen zur Förderung von Biolebensmitteln. Produzent*innen, Erzeuger*innen, Handwerker*innern oder Vermarkter*innen können dadurch enger mit der Öko-Modellregion zusammenarbeiten. Konkret werden Personalkosten oder Werkverträge mit bis zu 50 % der Nettokosten gefördert. Dies gilt für neue Projekte, die über den üblichen Geschäftsbetrieb eines Akteurs hinausgehen.
Wichtig ist ein klarer Beitrag zum Auf- und Ausbau einer regionalen Bio-Wertschöpfungskette oder zur Bewusstseinsbildung für regionale Bio-Lebensmittel. Die maximale jährliche Fördersumme liegt bei 50.000 Euro. Nicht förderfähig sind investive Maßnahmen und solche, die allein der Sicherung der Bezugs- und Absatzwege eines einzelnen Unternehmens dienen.
Welche Vorteile bringt ein Kooperationsprojekt mit der Öko-Modellregion?
- Sie werden Teil eines bayernweiten Netzwerks.
- Wir unterstützen Sie bei der innovativen Produktentwicklung.
- Die Projekte schaffen Bewusstsein für regionale Bio-Lebensmittel.
Kooperationspartner für diese Projekte können neben Gemeinden und Gemeindeverbünden, Körperschaften des öffentlichen Rechts, natürliche Personen und Personengesellschaften sowie juristische Personen des privaten Rechts sein.
Haben Sie Ideen für ein Bio-Wertschöpfungskettenprojekt und brauchen dabei Unterstützung?
Ansprechperson für die Region Nürnberg, Nürnberger Land, Roth: Franziska Distler, Telefon 0911 23110624, E-Mail: oekomodellregion@stadt.nuernberg.de
Hier kommen Sie direkt zur Website der Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth
14 Tage CO2-Challenge in der Metropolregion Nürnberg:
Startschuss ist am 14. Februar 2024
Vom 14. bis 27. Februar 2024 findet wieder die jährliche CO2-Challenge statt. Die Challenge bietet allen Klimabewussten in der Metropolregion und darüber hinaus die Möglichkeit, Klimaschutz spielerisch in den Alltag zu integrieren.
Vom 14. bis 28.02.2024 kannst du dich den 14 Challenges stellen und dabei jede Menge CO2 einsparen. Jede der Aufgaben beschreibt eine kleine Herausforderung zum CO2-Sparen für den aktuellen Tag. Ob Fahrradfahren, klimafreundliche Ernährung oder plastikfreies Einkaufen - jeder Tag wird anders, und für jede*n ist etwas dabei!
Falls es dich noch interessiert kannst du die Checkliste von 2023 mit allen 14 Aufgaben hier anschauen.
Ab Aschermittwoch gibt es jeden Tag auf der Homepage der CO2-Challenge und auf den Social-Media-Kanälen der Metropolregion Nürnberg unter dem Hashtag #co2challenge2024 eine neue spannende Chance, Klimaschutz im eigenen Tagesablauf zu verwirklichen. Mit viel Liebe und Humor geben die Klimaschutzmanager*innen der Metropolregion Anregungen, um die eigenen Gewohnheiten in neuem Licht zu sehen. Denn Klimasünden verstecken sich nicht nur im Kühlschrank, im Heizungskeller oder unter der Dusche. Unerwartete Hebel können sich beispielsweise auch beim Abfall, im Freizeitverhalten und im Einkaufskorb finden. Das Ziel der CO2-Challenge ist daher kein Geringeres, als Menschen in der Region und darüber hinaus für Klimaschutz zu begeistern.
Weitere Infos gibt es hier: www.co2challenge.net
Die CO2-Challenge gibt es auch digital - mit der Web-App kannst du …
… deinen ganz persönlichen CO2-Fußabdruck berechnen.
… für jede erledigte Challenge Nachhaltigkeitspunkte sammeln und deine CO2-Einsparung verfolgen.
… dir jederzeit einen Überblick über aktuelle Challenges, Hintergründe und Alltagstipps verschaffen.
… ganz einfach abhaken, was du schon erledigt hast.