Das Auftreten der Burgunderblutalgen im Baggersee ist gut an der typischen roten Färbung zu erkennen, von der sie ihren Namen haben. Burgunderblutalgen sind eigentlich keine Algen, sondern Cyanobakterien. Sie entwickeln gifthaltige Verbindungen (sogenannte Microcystine), die bei längerem Kontakt oder Verschlucken zu Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizungen oder Quaddeln führen können. Für Tiere kann die Aufnahme, je nach Menge, zu Durchfall, Schwäche, Erbrechen und Herz-Kreislauf-Zusammenbruch (und damit schlimmstenfalls zum Tod) führen.
Cyanobakerien kommen grundsätzlich überall (ubiquitär) vor. Wenn die Bedingungen sehr günstig sind und sie sich massenhaft vermehren, werden sie sichtbar. Das heißt: sie steigen durch Umwälzungsvorgänge im See aus den tiefen Schichten nach oben. Die milden Temperaturen der letzten Wochen scheinen das Wachstum begünstigt zu haben. Das Gesundheitsamt beobachtet und kontrolliert die Situation am Baggersee weiterhin genau.