Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit zählen Essstörungen zu den häufigsten chronischen psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter. In der Regel entwickeln sich diese jedoch bereits im Jugendalter. Die Auslöser für Krankheitsbilder wie Magersucht, Bulimie oder Binge Eating können dabei vielfältig sein. Aufklärung ist der erste Schritt zur Prävention – um Betroffene und Angehörige zu unterstützen und um das gesellschaftliche Bewusstsein zu schärfen. Deshalb veranstaltet das Gesundheitsamt Nürnberger Land gemeinsam mit weiteren Akteuren eine mehrteilige Aktionswoche rund um Essstörungen, Körperbilder und psychische Gesundheit.
Den Auftakt bildet eine öffentliche Infoveranstaltung am Montag, 19. Mai von 18:00 bis 19:30 Uhr in der Aula des CJT Gymnasiums in Lauf a. d. Pegnitz. Die Beratungsstelle dick und dünn Nürnberg e.V. informiert in einem Impulsvortrag über Ursachen, Symptome und Hilfsangebote bei Essstörungen. Anschließend diskutieren regionale Expertinnen in einer Podiumsrunde – darunter Sandra Hauffenmeyer (Erziehungs- und Jugendberatung), Elke Schmidt (Selbsthilfegruppe „Suppenkaspar“) und Nadja Schaffelhofer (Kinder- und Jugendpsychotherapeutin). Die Veranstaltung richtet sich an Eltern, Lehrkräfte, Fachkräfte sowie Jugendliche ab der 10. Jahrgangsstufe. Eröffnet wird die Auftaktveranstaltung von Landrat Armin Kroder, die Moderation übernimmt Anja Wirkner, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises.
Für Schulklassen der Jahrgangsstufen 9 bis 12 wird im gleichen Zeitraum vom 19. bis 28. Mai das Präventionsangebot „Klang meines Körpers“ angeboten. In der Aula des CJT Gymnasiums in Lauf können Klassen werktags ab 8:00 Uhr für zwei Schulstunden durch die Ausstellung begleitet werden. Ziel ist die Auseinandersetzung mit Körperbild, Selbstwahrnehmung und Essverhalten in einem interaktiven Gruppenformat. Anfragen hierzu können Schulen per E-Mail an suchtpraevention@nuernberger-land.de stellen.
Ein besonderes Format am Donnerstag, den 22. Mai, von 17:30 bis 19:00 Uhr rundet das Programm im Kulturbahnhof Hersbruck ab: Im offenen Trialog treffen sich Betroffene, Angehörige und Fachkräfte zum gemeinsamen Austausch. Moderiert wird die Runde von Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes. Hier sind insbesondere Betroffene und Angehörige herzlichst willkommen.
Weitere Informationen gibt es bei der Fachstelle für Suchtprävention im Landratsamt Nürnberger Land online unter https://www.nuernberger-land.de/landratsamt/beauftragte-beratungsstellen/suchtberatung-suchtpraevention. Die Suchtberatungsstelle des Staatlichen Gesundheitsamtes ist auch telefonisch unter 09123 950 6566 oder per E-Mail an gesundheitsfoerderung@nuernberger-land.de erreichbar.
