„New Work, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Arbeiten von Unterwegs oder im Homeoffice, Führen auf Distanz – das sind wichtige Themen, die zur Erhöhung der Servicequalität an Landratsämtern beitragen können“, sagte Landrat Armin Kroder als Leiter der Arbeitsgruppe zu Beginn der Tagung. „Wir stellen uns auf die moderne Arbeitswelt ein. Zum einen, um weiterhin gut Personal an uns binden zu können, zum andern, um für unsere Bürgerinnen und Bürger noch mehr als bisher erfolgreich arbeiten zu können“.
Vertreterinnen und Vertreter von Landratsämtern aus Ober- und Unterfranken, Oberbayern und der Oberpfalz schilderten ihre Erfahrungen und Konzepte: Die Personalgewinnung über Social-Media-Kanäle wird immer wichtiger. Insbesondere Instagram erweist sich als Plattform für die erfolgreiche Ansprache von Nachwuchskräften. Um den Aufbau einer Community in den Sozialen Medien kommt kein Landratsamt mehr herum – darin waren sich die Führungskräfte bzw. Mitarbeitenden der Haupt- und Personalverwaltung und im Bereich Personalentwicklung an den Landratsämtern einig.
Künstliche Intelligenz wird in die vorhandenen Fachverfahren integriert werden, die Mitarbeitenden von Routineaufgaben entlasten und damit die Produktivität erhöhen. Datenschutzkonforme Lösungen wie die vom Freistaat konzipierte Bayern KI oder die Kommunale KI (KAI) der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) biegen in ihren Pilotphasen auf die Zielgerade ein und sollen für allgemeine Anwendungsfälle eingesetzt werden. Auch Raumbuchungssysteme und Desksharing sind weitere Themen, die die moderne Arbeitsplatzwelt an Landratsämtern mitprägen werden. Unter Desksharing versteht man die Mehrfachbenutzung eines Büroarbeitsplatzes durch mehrere Mitarbeitende aufgrund unterschiedlicher Anwesenheitszeiten. Es funktioniert gut, wenn die Mitarbeitenden auf digitale Akten zurückgreifen können und ihnen unterschiedliche Arbeitsorte und Besprechungsräume zur Verfügung stehen. Bei Arbeitsbeginn wird der Arbeitsplatz bezogen und bei Arbeitsende aufgeräumt. Dieses Prinzip wird „Clean-desk-Policy“ („aufgeräumter Arbeitsplatz“) genannt.
