„Wozu sind wir da?“ Mit dieser Frage in die Runde begann Landrat Armin Kroder seine Willkommensrede – und gab gleich die Antwort darauf: „Nicht nur, weil wir Gesetze vollziehen müssen – das ist „nur“ der rechtliche Rahmen –, sondern um im Abwägungsfall das auszuloten, was im Sinne der Bürgerinnen und Bürger rechtlich erlaubt ist.“ Gerade dieser „bunte Bereich“, in dem es auf den ersten Blick nicht klar ist, ob der Antrag genehmigt werden kann oder nicht, ist spannend und wichtig. Kroder rief die Führungskräfte dazu auf, diesen Bereich lieben zu lernen – andernfalls würden sie an einem Landratsamt nicht glücklich werden.
Kroder unterstrich: „Wir sind Dienstleister für die Bevölkerung und wir arbeiten nach dem LENA-Prinzip: lösungsorientiert, einheitlich, nachhaltig und abgestimmt.“ Es gelte, Lösungen zu finden, die viele für richtig oder zumindest für vertretbar halten. „Andernfalls ernten wir über kurz oder lang ein Demokratieproblem“, wies Landrat Armin Kroder auf die Bedeutung des Handelns der Landratsamtsmitarbeitenden hin. Die Akzeptanz des Staates und damit der Demokratie als Staatsform würde sinken, wenn die Bürgerinnen und Bürger die Entscheidungen der Verwaltung nicht nachvollziehen könnten. Dafür ist es gut, sich in die Rolle der antragstellenden Bürgerinnen und Bürger zu versetzen, riet Kroder. „Unser Handeln ist machtvoll und wichtig. Das bedeutet, wir müssen sensibel mit dieser Macht umgehen, immer eine politische Bewertung mitschwingen lassen und die Kreistagsmitglieder mit einbinden.“
Abschließend wünschte der Landrat den neuen Führungskräften, dass sie ihre Aufgaben als persönlichkeitsentwickelnd und inspirierend wahrnehmen und immer eine fröhliche und freundliche Haltung einnehmen.