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Zweite Nachhaltigkeitswerkstatt des Nürnberger Landes: Brainstorming und Projekte für Nachhaltigkeit und Klimaschutz

NÜRNBERGER LAND (lra) – Anfang März fand die zweite Nachhaltigkeitswerkstatt Nürnberger Land in Feucht statt, organisiert vom Nachhaltigkeitsmanagement des Landratsamts. Bürgermeister, Klima- und Umweltschutzbeauftragte tauschten sich über Projekte, Konzepte und Fortschritte aus.

Die Teilnahmerunde der Nachhaltigkeitskonferenz mit Bürgermeister Jörg Kotzur aus Feucht (ganz links), Bürgermeister Michael Schmidt aus Winkelhaid (7.v.l.) und Bürgermeister Markus Holzammer aus Schwarzenbruck (8.v.l.). Foto: Markt Feucht

Alena Endres vom Regional- und Nachhaltigkeitsmanagement sowie Verena Loibl und David Kronenthaler vom Klimaschutzmanagement der Kreisentwicklung des Landratsamts stellten Projekte und Konzepte auf Landkreisebene vor. Endres berichtete, dass im Bereich BNE (Bildung Nachhaltige Entwicklung) im letzten Jahr einige Projekte entstanden sind, die sehr erfolgreich laufen. Lehrkräfte und Leitungen in Kitas und Bildungseinrichtungen zeigen großes Interesse daran, Kindern von klein auf Nachhaltigkeitsthemen zu vermitteln. Das Projekt „Weg damit? Her damit!“, eine Initiative für Lebensmittelrettung, bei der der Landkreis mit der ehrenamtlichen Projekt-Initiatorin Sabrina Pickelmann zusammenarbeitet, ist dabei Spitzenreiter: Seit Projektstart im Jahr 2022 haben sich bereits über 4.000 Kinder und Jugendliche im Landkreis mit dem Thema Lebensmittelverschwendung auseinandergesetzt. Endres präsentierte auch landkreisweite Kampagnen wie die Ernteaktion „Gelbes Band – Pflücken erlaubt!“ und die Aktion „Mitbringsel willkommen“ zur Vermeidung von Verpackungsmüll, beide sind im Jahr 2023 gestartet. Verena Loibl, Klimaschutzmanagerin und Radverkehrsbeauftragte des Landratsamtes, berichtete über die Projekte „Stadtradeln“ und die CO2-Challenge. David Kronenthaler, Klimaschutzmanager des Landkreises, ging auf die Chancen ein, die der Digitale Energienutzungsplan für die Kommunen bietet. Der Plan ist auf der Website der Energieberatung zu finden und bietet unter anderem ein Solarpotenzial- und ein Wärmekataster. 

Ein weiterer großer Teil der Nachhaltigkeitswerkstatt war die Sammlung und Präsentation von Ideen, die in den Kommunen gerade entwickelt werden oder schon umgesetzt sind. Vier Highlights: Im Markt Feucht hat eine Projektgruppe einen Leitfaden für nachhaltige Beschaffung entwickelt, in dem Vorgaben für die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen festgeschrieben sind, die Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Marktverwaltung gewährleisten sollen. Die Stadt Lauf bietet ihren Mitarbeitenden seit Kurzem Dienstrad-Leasing und Car-Sharing an. Eine Kleidertauschbörse in Schwarzenbruck, organisiert durch die Fairtrade-Gruppe, sorgt für weniger Wegwurf und Konsum. Weniger Energie verbraucht inzwischen die Straßenbeleuchtung in Winkelhaid und Schwarzenbruck: Die Lampen wurden auf LED umgestellt, dadurch werden 80 Prozent des bisherigen Stroms eingespart und wesentlich weniger Wärme emittiert.

Gegen Ende stellte David Kronenthaler Fördermöglichkeiten für Nachhaltigkeits- und Klimaschutzprojekte vor, die Kommunen die Umsetzung ihrer Projektideen erleichtern können. Beispielsweise fördert das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ein Klimarisiko- und Anpassungskonzept für den Markt Feucht, wie Bürgermeister Kotzur berichtete. Bei einem solchen Konzept wird zunächst analysiert, welche negativen Auswirkungen der voranschreitende Klimawandel auf einen Ort haben kann, beispielsweise, wo anhaltende Trockenheit ein Problem für Waldflächen wird oder wo die Gefahr eines Hochwassers im Fall von Extremregen besonders groß ist, damit im Anschluss entsprechende Gegenmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden können.

An der Nachhaltigkeitswerkstatt nahmen die Bürgermeister Markus Holzammer aus Schwarzenbruck, Jörg Kotzur aus Feucht und Michael Schmidt aus Winkelhaid, Fachkräfte aus knapp zehn Kommunen und aus mehreren Initiativen teil. Die Zahl der Teilnehmenden hat sich seit dem letzten Mal mehr als verdoppelt. 

„Das war für alle Beteiligten ein gewinnbringender Austausch“, sind sich Alena Endres, Verena Loibl und David Kronenthaler einig. Weitere Informationen zum Engagement des Landkreises zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit gibt es unter www.nuernberger-land.de/landkreis/kreisentwicklung.

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